Pädagogischer Grundgedanke der Rheintalschule:

Lernen bewegt das Leben

Das Leitbild ist in folgende Leitgedanken untergliedert:

a) in vielfältigen Unterrichts-, Arbeits- und offenen Lernformen

  • Freiarbeit: Schüler:innen treffen selbstständig ihre Entscheidung bei der Auswahl von individuellen Lernangeboten, wenden unterschiedliche Grundtechniken an, strukturieren ihre Handlungen und Inhalte und sichern ihre Arbeitsergebnisse.
  • Frontalunterricht: Schüler werden in ruhigem Arbeitsklima und ökonomischer Unterrichtsform gemeinsam mit Grundlagen eines Unterrichtsthemas vertraut gemacht.
  • Konzepte für Einzelne und Gruppen: Die dem jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes gerecht werdende Förderung beruht auf der konsequenten lernprozess-begleitenden Diagnostik; für Kleingruppen werden dem Bedarf entsprechende Konzepte erstellt.
  • Stillarbeit: ist den Pädagogen in der Rheintalschule ein hohes Anliegen in Anbetracht der „lauten und terminbestimmten Zeit“.
  • Partner- und Gruppenarbeit: Schüler:innen treffen Vereinbarungen, helfen sich gegenseitig und gehen wertschätzend miteinander um.
  • Projekte (klassenintern und klassenübergreifend), Arbeitsgemeinschaften: Kooperatives Lernen wird regelmäßig organisiert und gestaltet und den Schülern hierzu halbjährlich die Wahlmöglichkeit angeboten.
  • Stationenlernen: Schüler:innen können eigenständig Lern- und Handlungsstrategien entdecken, entwickeln und anwenden.
  • Wochenpläne: Schüler:innen bestimmen beim Bearbeiten für sich ihre Zeiteinteilung und entwickeln Routine
  • Umgang mit Medien: Schüler:innen gewinnen Erfahrung und Sicherheit in der Handhabung technischer Geräte zur Vorbereitung auf Beruf und Leben
  • Umgang mit Küchengeräten und Werkzeugen: Schüler werden im Umgang mit Küchengeräten und Werkzeugen auf eine selbständige Lebensführung vorbereitet

b) in Situationen außerhalb der Schule

  • jährlich stattfindende Hüttenaufenthalte der Grundstufe
  • mindestens zwei Landschulheimaufenthalte in der Hauptstufe
  • Klassenausflüge und Lerngänge ermöglichen den Schülern neue Anforderungen und Erfahrungen
  • musikalisch-kulturell-sportlichen Aktivitäten wie Fußballturniere, Theaterbesuche, Wettbewerbe
  • Betriebsbesichtigungen, Betriebserkundungen und Betriebspraktika

Der sonderpädagogische Bildungsanspruch bildet die Grundlage für Angebote. Sie beinhalten die Bildung sensomotorischer und motorischer, sozial-emotionaler, kognitiver und kommunikativer Kompetenzen.
Wesentliche Beiträge zur Stärkung der Gesamtpersönlichkeit sind

  • die Entwicklung von Sprache
  • der Umgang mit Schrift, Zahlen, Medien
  • die Entwicklung von Primärtugenden wie Sorgfalt und Sauberkeit, Pünktlichkeit, Fleiß, Höflichkeit, Durchhaltevermögen

Die Umsetzung der Bildungsangebote erfahren die Schüler:innen

a) innerschulisch in

  • handlungsorientiertem Arbeiten innerhalb und außerhalb der Schule
  • verschiedenen Arbeitsformen
  • Rollenspielen und Theaterspiel in den Klassen und in klassenübergreifendem Projekt
  • Motopädie in Klasse 1
  • Psychomotorik in den Klassen 2 bis 4
  • Ergotherapie mit einzelnen Schülern an einem Tag pro Woche
  • therapeutischem Reiten mit einer Gruppe von Klasse 4 wöchentlich
  • Erlebnispädagogik mit Klasse 4 wöchentlich und in Projekten nach Absprache
  • Logopädie mit einzelnen Schülern an einem Tag in der Woche
  • Ritualen wie gemeinsames Frühstück, gemeinsame sportlichen Aktivitäten und anschließendes Duschen, Begrüßungsritualen
  • Wahrnehmungsförderung
  • Gewaltprävention und Gesundheitsförderung
  • „Klasse 2000“ in den Klassen 3, 4, 5 und 6
  • „Faustlos“ in Klasse 6
  • „Mädchenarbeit“ in Klasse 6 und 9
  • STOP-Regel für alle Klassen, deren Nachhaltigkeit in regelmäßigem Training durch die Schulsozialarbeiterin mit jeweils zwei Klassen überprüft wird
  • Sozialtraining in Einzelarbeit und Kleingruppen
  • „Schüler kochen für Schüler“: Schüler der Klassen 7 bis 9 kochen 3 Mal wöchentlich für die Grundstufe
  • gemeinsames Mittagessen der Grundstufe unter Beachtung von Tischregeln
  • jahrgangsübergreifende Projektstunde am Montag und Dienstag

b) in systemischem Denken in

  • 2-jähriger Kooperation mit der Gewerbeschule ab Klasse 9 und 1-jähriger Kooperation mit der Elly-Heuss-Knapp-Schule nach der 9. Klasse zur Vorbereitung auf Beruf und Leben
  • Betriebspraktika in den Klassen 8 und 9 zur Berufsvorbereitung
  • Profil AC-Analyse in Klasse 7 als Grundlage zur weiteren Stärkung sozialer Kompetenzen
  • Zusammenarbeit mit den Eltern in Klassenpflegschaftssitzungen, Elternsprechtagen, regelmäßigen individuellen Bildungsplangesprächen, bei Kennenlern- und Schulfesten sowie bei Projektveranstaltungen
  • Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern: Therapeuten, Ärzten, Allgemeiner Sozialer Dienst, Ausländer- und Sozialamt, Integrationsfachdienst, Agentur für Arbeit, Betriebe, Vereine, Polizei, Kirchen, Kindergärten, Grund- und Hauptschulen, Musikschule, Lebenshilfeschule

a) im Umgang

Die Rheintalschule ist ein Ort des Wohlfühlens und des gewaltfreien Zusammenlebens.

  • Es wird auf einen höflichen und sachlichen Umgang aller am Schulleben Beteiligter geachtet. Orientierung für das Zusammenleben bieten die Normen und Regeln der Schulordnung. Sie dienen dem Schutz der Persönlichkeit und den uns anvertrauten Sachwerten.
  • Das Verhalten der Lehrer hat Vorbildfunktion: Ein von Achtung und Wertschätzung, von Offenheit und Teamfähigkeit, von Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme geprägter Umgang trägt die Schulgemeinschaft.
  • Wir bemühen uns um ein angenehmes Lernklima, das die Lernfreude fördert und das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl stärkt.

b) in einem Organisationsplan und Ansprechpartnern

  • Durch jährliche neue Erstellung eines Organisationsplanes und
  • durch die Bestimmung von Ansprechpartnern für die Bereiche Lernmaterialien und Spiele, Bücherei, Kunst, Sport, Musik, Theater, Küche, TW- und Werkraum, Lese- und Kommunikationsecke, Foyer, Schulhof- und Pausengelände, Fahrradparcours, Abenteuerspielplatz, Schulgarten wird die kontinuierliche Pflege unserer Schule gewährleistet.

c) in der Ausstattung mit einem schuleigenen Maßnahmekatalog

zur funktionalen Ausstattung der Klassenräume:

  • übersichtliche und themenbezogenen Ausgestaltung der Räume
  • tägliches Fegen nach dem Unterricht
  • dem personalen Bedarf entsprechende Möblierung
  • Ausstattung mit Europa- bzw. Weltkarte
  • Ausstattung mit Schüler- und Lehrercomputer, Beamer, Visualizer und Leinwand
  • eigene Ablagefächer für jeden Schüler

zur Ausgestaltung des Innenbereichs:

  • Anbringen von Schülerbildern in Wechselrahmen
  • Ausstellen von Werkstücken und TW-Arbeiten in Vitrinen
  • Ordnung im Garderobenbereichs

zum Außenbereich:

  • Pflege und optimale Nutzung des Pausenhofs
  • Trennung von Bewegungs-, Ruhe- und Spielbereichen
  • Sicherung von Abfahrts- und Ankunftsbereichen
  • Pflege und Nutzung des Schulgartens mit „grünem Klassenzimmer“

Die Schüler:innen erfahren eine Wertvermittlung, die ihnen aus ihrem privaten Umfeld nicht immer selbstverständlich begegnen bzw. vertraut ist:

  • Feste und Feiern sind Höhepunkte im Schulalltag der Rheintalschule. Hierbei werden insbesondere Zeiten im christlichen Jahreskreis regelmäßig begangen und Feste gefeiert, z.B. das Gestalten einer Weihnachtsfeier mit biblischer Weihnachtsgeschichte durch sämtliche Klassen der Schule sowie der Theater-AG und dem Chor, in Zeiten der Stille im Advent und Nikolausfeiern sowie in Gottesdiensten zu verschiedenen Anlässen.
  • In Kooperation mit beiden christlichen Konfessionen und den Ortskirchen finden regelmäßige Unternehmungen statt, z.B. Erlebnis- und Besinnungstage der Schüler:innen von Klasse 9 im Kloster Liebfrauenhöhe, Besuche von Friedhöfen und Bestattungsunternehmen, Projekte zur Kirchenkunst, Trauerbegleitung, Vorbereitung zur Erstkommunion.
  • Das Verhalten und Miteinander wird immer wieder an den christlichen Grundwerten und Geboten ausgerichtet.